JOSEPHINE BAKER

Bauch frei!

In unterschiedlichen Kulturen werden verschiedene Körperteile als Intimzonen angesehen, in einer ist es das Gesicht, in der anderen die Brüste, die Scham, der Po oder eben der Bauch.

Ich bin alt. Mein Bauch ist nach Schwangerschaft und einem guten Leben faltig, weich. So sehe ich das zumindest. Meinen Bauch in einer neuen Beziehung zu zumuten, ist eine emotionale Hochschaubahn. Dann. Das Wunder. Die Liebe und die Lust lassen IHN/SIE von meinem wunderschönen Bauch schwärmen. Hände berühren ihn als den Nabel der Welt, verehren, verzaubern- mich.

Dieses Kleid ist ein Poem über diesen Prozess. Das Bild, das Kunstwerk bist Du. Den Rahmen habe ich dafür drappiert.

Dieser Körperteil darf sich, vielleicht zögerlich, aber doch, voller Freude, der Sonne, dem Wind, der Welt zeigen. Mit der vertrauten Struktur eines gewellten Bettgewandes kreppt es sich um die Beine und den Po, mit dem dazu geankerten Gefühl, noch sicher in der Kuschelhöhle zu verweilen und lässt über dieses unbewusste Spüren noch mehr Zutrauen zu.

Das Gehalten Sein der/s neuen PartnerIn/s braucht es noch, um das Kunstwerk, das Bild dieser jungen Beziehung vollständig zu machen. Ein Stoff, der gegensätzlicher nicht sein kann, kariert, trifft auf die kleinen, weißen Blümchen, wie zwei einander noch unbekannte Menschen. Und in vielen Stunden fügen sie sich an einander, jedes authentisch in seiner Art und Weise, jedoch ein völlig Neues, ein davor nie da gewesenes Drittes in ihrer Verbindung.

Das Bild, das aus dem Foto entgegenblickt, das zarte und wilde Mädchen traut sich, weil es gehalten ist, von ihrer Vorstellung, von ihrer Interpretation der gemeinsamen Beziehung und erzählt der/dem Neuen damit davon.

Besonders schön fand ich es, als eine schwangere Freundin in diesem Rahmen, mit versunkenem Blick und ganz in ihrer Mitte, ihr Spiegelbild mit einem feinen Lächeln kommentierte.

Sinnlichkeit geht mit Deinem JA zum eigenen Körper einher und Du bist darin unwiderstehlich!

Richtwert Größe 38

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