HODA SHAARAWI

„Emanzipation ist eine europäische Besonderheit.“

 

Solche und andere Sätze benützen die Matchos überall, um ihre Wahrheiten über mögliche weibliche Rollenbilder zu zementieren. Geboren in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts, ist sie eine der ersten Frauenrechtlerinnen, die ich aus dem arabischen Raum kenne (auch die emanzipierten Frauen Europas belebten nur peu a peu mein Bewusstsein, gefördert durch meine geschätzte Kunstprofessorin Dr. Hammer Tugendhart). Aus gegebenem Anlass erlaube ich mir ausführlicher auf den Titel meines Kunstwerkes einzugehen.

 

Huda ist für mich ein identitätsstiftendes Vorbild der Moderne. Im Harem ihres Vaters, des Sultans Pascha, studierte sie heimlich den Koran, lernte als getrennt lebende Ehefrau Französisch und Arabisch und beteiligte sich an der Diskussion über soziale Fragen ihres Landes. Sie dozierte an der Universität von Kairo und begrüdete die philanthropische Gesellschaft. Die Wohlhabenden erkannte sie als die WächterInnen und BeschützerInnen der Nation und nahm sie damit, auf Basis der muslimischen Lehre, die beinhaltet, dass jährlich ein definierter Teil des eigenen Vermögens für Soziales gewidmet werden muss, in ihre Pflicht zur finanziellen Unterstützung.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gründete sie den Vorläufer der EFU, die Intellectual Association of Egyptian Women. Während der Revolution zur Unabhängigkeit Ägyptens nach dem ersten Weltkrieg, führte sie die Frauen der ägyptischen Oberschicht in ihren Protesten gegen die Briten als Präsidentin des Wafdist Womans Central Committees und gründete nach der Unabhängigkeit ihres Landes die Ägyptische und die gesamtarabische Feministische Union. Nachdem sie sich auch international engagiert hatte, legte sie publikumswirksam ihren Schleier ab, vielfach bejubelt von den Frauen der Oberschicht, wobei es damals in Ägypten nur unter diesen üblich war, einen solchen zu tragen. Die Verschleierung betraf niemals andere Schichten der Bevölkerung. Ihre staatlichen Auszeichnungen kommentierte sie folgendermaßen:

 

„Männer haben sich Frauen mit außergewöhnlichen Erfolgen rausgesucht und diese auf einen Sockel gestellt, damit sie nicht die Fähigkeiten aller Frauen anerkennen müssen.“

 

Ihre und Deine Eleganz in der Bescheidenheit und gleichzeitigen sinnvollen Aktivitäten in den weiblichen Lebensentwürfen widme ich diese artwear. Die Farbigkeit spielt mit der Komplementärtheorie von Itten, blaue und rosa Versprengungen gestalten den Stoff als abstraktes Gemälde, das auf den ersten Blick golden und beige erscheint, aber die Aufmerksamkeit durch den Kunstgriff der Komplementärfarben bindet. So kannst Du es Dir allein durch die Wahl Deines Kleidungsstückes erleichtern, wahrgenommen und inhaltlich gehört zu werden.

Die Stoffe sind edel wie Deine Motive, Seide und Spitze kombiniert um den gemalten Rumpf. Der Schnitt ist unaufgerecht und schmeichelhaft, die Ärmel besonders vielversprechend. Der Streifen am Rücken erzählt von Deiner aufrechten Haltung. Solltest Du über die Grenzen wirken- dieses Teil wirkt im Sternehotel ebenso und ist praktisch, weil es in jedes Handgepäck passt, zu einer leichten, winzigen Rolle gedreht.

Hast du Klasse?

Bist Du eine der Frauen dieser Welt, oder kennst Du vielleicht nicht mal Deine Nachbarinnen, die Deine Unterstützung benötigen?

Mit dieser Frage entscheidest Du, wie gut Dir dieses Kunstwerk zu Gesicht steht.

 

Größe Richtwert 38 & 40 & 42 & 44

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